Im Rahmen eines Workshops bei Mozilla haben Natalia Prost, Matthias Löwe und ich vor ein paar Wochen ein Spiel erfunden. Ziel war es Grundschulkindern spielerisch das Konzept von Schliefen beim Programmieren näher zu bringen.
Auch diesmal wieder ohne Geräte, nur mit real existierenden Materialien.
Der Workshop war organisiert worden von den Jungen Tüftlern. An dem Wochenende sollten Unterrichtsmaterialien erstellt werden, die dann als OER “Open Educational Ressources” – also offene Unterrichtsmaterialien zur Verfügung gestellt werden sollen.
Wer es eilig hat: hier ist der aktuelle Download Labyrinth im Klassenzimmer – Work in Progress. Es wird weitere Varianten geben.
Mit Natalia als Medieninformatikerin und Kommunikationsexpertin und Matthias als Spieleentwickler und mir hatte sich ein perfektes Team gefunden. Von der sehr wagen Fragestellung hin zur fast fertigen Idee sind wir innerhalb der zwei Tage gekommen, großartig!
Zunächst schilderte ich meine Problematik, den Kindern kompliziertere Konzepte beizubringen. Das nächste Problem in meinem Kursprogramm sind die Schleifen, die haben wir uns die vorgenommen. Eine Brainstormingphase brachte eine Menge toller Ideen, wir haben uns dann zunächst auf die Labyrinthidee konzentriert.
Zwei geniale Ideen kamen zusammen: zunächst die eines Spieles mit mehreren Leveln. Die Kinder werden so Schritt für Schritt in die Komplexität eingearbeitet und für jedes erfüllte Level belohnt. Die zweite großartige Idee ist die eines Programmierbrettes. Das ist ein Brett, das den virtuellen Programmierprogrammen, wie z.B. Scratch, ähnelt, aber sowohl als reine Papiervariante, aber auch als magnetische Tafel genutzt werden kann.
Natalia und ich haben das Spiel in der vergangenen Woche schon mal angespielt.
Die Programmiertafel und die Kommandos habe ich auf Magnetfolie ausdrucken lassen. Die Kommandos habe ich mit einem Cuttermesser ausgeschnitten. Hier auch schon zwei Learnings: die Programmiertafel sollte besser auf Papier gedruckt werden. Sie kann dann mit den Befehlen an einer magnetischen Oberfläche befästigt werden. Ich habe dafür kleine Magnettafeln besorgt. Learning Nummer zwei: Das Ausschneiden ist recht aufwendig. Dafür kann man die Befehle mehrfach verwenden.
Beim Spielen muß man wirklich drauf achten, daß es ein festes Raster gibt. Wir haben das letztlich mit Papierschnipseln dargestellt, wenn man die Tische im Klassenzimmer besser hinstellt, reicht das vermutlich. Auch ein Learning: die unterschiedlichen Gruppen sind unterschiedlich schnell in der Bearbeitung der Aufgaben. Für die schnellen Gruppen haben wir für das nächste mal Zusatzaufgaben dabei, die sie auf ihrem Labyrinth auf der Programmiertafel lösen können.
Kommende Woche machen wir den zweiten Teil, dann kommt der Wächter mit dazu. Ich werde ein Update geben, wie gut unsere Idee funktioniert.