HacKIDemia zu Gast bei der Eröffnung des neuen Elektroniklabors in Berlin

Letzten Dienstag waren wir bei der Eröffnung des Hardware-Labors Hardware.co im Betahaus Berlin. In einer Vortragsreihe wurde das Konzept des Labors kurz umrissen: in Anfänger-Lötkursen bis hin zur Wissensvermittlung über professionelle Produktentwicklung werden passionierte Tüftler dabei unterstützt, ihre technologischen Kreationen weiterzuentwickeln und nach vorn zu bringen. Hierbei werden sie durch ein umfangreiches Mentoren-Programm gefördert und können auf ein gut ausgestattetes Labor zurückgreifen.
In der nachfolgenden Diskussionsrunde wurden aus dem Publikum auch kritische Fragen laut, etwa, wie man künftig mehr Frauen für das Thema begeistern kann und ihren Einbezug als aktive Vortragende fördert. Auch die Frage inwieweit Kinder stärker bei der Erstellung technologischer Prototypen mit einbezogen werden können, wurde angesprochen. Bei beiden Diskussionspunkten wurde klar deutlich, dass hier noch viel zu tun ist.
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Ein Lichtblick stellte dabei das Projekt HacKIDemia dar, das an den Werkbänken des Labors direkt ausprobiert werden konnte. Ziel von HacKIDemia ist es, Kindern Werkzeuge an die Hand zu geben, so dass sie selbstständig Lösungen für die Probleme von Morgen entwickeln können. Herzstück von HacKIDemia ist ein technolgischer Experimentierbaukasten, der es Kindern erlaubt, mit Alltagsgegenständen zu experimentieren, z.B. Musik mit Bananen zu machen und Mikroskope aus einfachen Videochat-Kameras zu bauen. Der Kopf hinter HacKIDemia ist die Ingenieurin Stefania Druga, die früher bei Google arbeitete: “Kinder lieben Technologie, wenn man es richtig anstellt”, sagt sie und spricht uns mit diesem Satz aus der Seele. Initiativen wie die Hackathons von Stefania sind in Deutschland dringend nötig, wie erst die kürzlich veröffentlichte Studie zur digitalen Bildung an deutschen Schulen zeigt: demnach landet Deutschland im europäischen Vergleich bei den Achtklässlern auf dem letzten Platz (s. Spiegel 48/2014). Ein Grund mehr für uns, unser Vorhaben weiter voranzutreiben und Programmier- und Technologiekurse in alle Grundschulen deutschlandweit zu bringen.