Homeschooling – erste Schritte

Seit heute ist mein Kleiner zuhause. Er geht in die sechste Klasse. Hier in Brandenburg ist das noch die Grundschule. Er ist absolut technikaffin und hat sich eigentlich auf eine exzessive Gaming-Zeit gefreut. Den Zahn haben wir ihm gezogen. Heute morgen ging es los, ein Übungstag. Die Aufgaben aus der Schule kommen erst morgen.

Als Familie gehen wir im Moment davon aus, dass die aktuelle Situation länger andauern wird, dass wir also nicht nur ein paar Wochen überbrücken müssen. Wenn das nicht eintrifft, um so besser. Unsere größte Sorge besteht darin, dass wir im Laufe der Zeit unausgeglichen, genervt aneinandergeraten. Wie hoffen wir das zu umschiffen? Wir haben zum einen einen festen Tagesplan aufgesetzt. Nicht nur für unseren Sohn, auch für uns. Für den Kleinen haben wir uns heute morgen zusammengesetzt und festgelegt, was er in jeder „Unterrichtsstunde“ machen soll. Dabei haben wir aktuell eine Kombination aus Schulbüchern, Youtube-Videos und Aufgaben auf Webseiten gewählt. 

So werden in den kommenden Wochen sicher viele vorgehen. Ich werde die von uns genutzten Ressourcen hier teilen und diesen Beitrag jeweils ergänzen. Auch zum Thema programmieren wird einiges dazukommen, aber erstmal geht es um die ganz regulären Unterrichtsfächer.

Mathematikunterricht

bettermarks und anton.app stehen bei uns ganz oben auf der Liste, wir wollen aber da der Schule nicht vorgreifen. hoffentlich wird da konzertiert aggiert. Bis dahin sind wir auf Serlo gestoßen. Eine Lernplattform, die unter anderem Inhalte für den Matheunterricht bereithält. Auch Matheaufgaben – unser Kleiner war direkt begeistert und hatte gleich Lust zu rechnen. 

Kunst

Ich zeichne gern und habe eine ganze Reihe Zeichenbücher zu hause. Auch eins zum Thema Mangazeichnen, das kommt gut an. Aber Kunst ist ja mehr. Was wir in den kommenden Tagen während des Kunstunterrichts machen werden: öfter mal ins Museum gehen.

Eine umfangreiche Übersicht über digitale Museen gibt es von geo. Dadrin zu finden ist auch das Pergamonmuseum in Berlin. Aber richtig spannend sind die vielen Internationalen Museum. Hier kann man nach Herzenslust durch die Welt reisen und Kunst genießen.

Noch mehr Museen und Ausstellungen gibt es hier, falls man noch mehr Lust hat:

Unser Sommerkurs: Bau Dir doch einfach Deine eigene App

Anfang August haben wir zum ersten mal zusammen mit der Volkshochschule Oberhavel einen Kinder-Sommerkurs angeboten, in dem wir zusammen mit den Kindern eine kleine App gebaut haben. Gezielt haben wir Grundschüler/innen angesprochen, die ihre resten Programmierschritte gehen wollen. Der Sommerkurs fand in den Büroräumen (oder: der homebase!) vom “Digitalen Umbruch” statt.

Zusammen mit der Volkshochschule Oberhavel bieten wir diesen zweitägigen Kurs zum ersten mal an. Zu unserer großen Freude war er gleich ausgebucht.

An zwei Tagen haben wir gemeinsam das Programmieren spielerisch kennen gelernt und entdeckt welche Möglichkeiten für Jungen und Mädchen zwischen 9 und 12 Jahren vorhanden sind.

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Kinder programmieren – Ressourcen für Eltern und Lehrer

Aktualisiert am 25.05.2016: In diesem Beitrag trage ich Quellen und Anleitungen zusammen, die bei der Gestaltung der Kurse sehr behilflich sind. Der Artikel wird  immer wieder ergänzt, es lohnt sich also, immer mal wieder vorbeizuschauen.

Programmieren ohne Computer

In unserer Arbeit an den Grundschulen gehen wir zunächst immer mit Spielen und Inhalten an den Start, für die man keinen Computer, kein Tablet und auch kein Handy benötigt. Hier die wertvollsten Ressourcen:

Computer Science Unplugged – ein Projekt, das schon seit vielen Jahren Schülern und Studenten die ersten Schritte in Richtung Programmierung ermöglicht. Alle Anleitungen sind unter den Creative Commons veröffentlicht, so dass sie gelesen, benutzt und verändert werden dürfen. Hier gibt es immer wieder neue Anleitungen, ich finde da immer interessante Ansätze, für alle Altersklassen. Viele Unterlagen sind auch schon ins Deutsche übersetzt.

Hello Ruby ist ein sehr schönes Projekt aus Finnland. Das von Linda Liukas als Buch gestartete Projekt wendet sich an Kinder und Eltern von Kindern, die gerade in die Schule gekommen sind. Die kleine Ruby entdeckt die Welt der Computer. Mit zahlreichen Spielen wird die Funktionsweise erklärt und die ersten Schritte in Richtung Programmierung werden gegangen. Das Buch gibt es noch nicht auf deutsch. Auf der Webseite finden sich viele Anleitungen, die sich im Unterricht leicht umsetzen lassen.

Hier finden sich ein paar schöne Berichte über die Nutzung von Ruby-Inhalten für 4-5jährige. Wir hatten auch viel Spaß mit dem Zusammenbau eines Papiercomputers, die Kids in meinem Kurs waren 8-9. Weiterlesen

Kinder geben Kommandos beim RBB

Vorgestern sendete der RBB einen kleinen und feinen Bericht über unser Projekt. Die Redakteurin Frau Kerber und ihr Team hatten keine leichte Aufgabe, da wir in der Kursstunde unser Labyrinthspiel getestet haben.

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Viel Bewegung also unter den Kindern. Dennoch kann man dem Film entnehmen, worum es uns geht. Noch ist er ein paar Tage online, hier ist der Link.

Hello World

Seit Jahren beschäftige ich mich immer mal wieder mit dem Thema, wie man Kindern das Thema Programmieren nahe bringen kann. Ich habe einige Versuche selbst unternommen, mich und meine Kinder mit dem Thema vertrauter zu machen. Auch mit Gruppen von Kindern habe ich erste großartige Erfahrungen sammeln können. Dazu in einem späteren Blogpost mehr.

Ich halte den Umgang mit den neuen Technologien und die Fähigkeit, sie selbst zu beeinflußen und zu gestalten für genau so wichtig wie das Erlernen von Sprachen. Letztere helfen uns, die Welt zu entdecken, Kontakt mit anderen Kulturen aufzunehmen und sie besser zu verstehen. Beim angstlosen Umgang mit den neuen Technologien geht es nicht nur darum, dass unsere kleinen Digital Natives in der Lage sind, Tablets und Smartphones in Windeseile zu beherrschein. Es geht darum, daß sie in die Lage versetzt werden, ihre Umwelt und ihr Leben technologisch in die eigenen Hände zu nehmen.

Alle Entwicklungen, die das unterstützen interessieren mich.